- Politik
- Konflikt zwischen Indien und China
Mindestens 20 indische Soldaten im Himalaya getötet
USA rufen China und Indien zu friedlicher Lösung des Grenzkonflikts auf
Washington. Die USA haben China und Indien zur friedlichen Beilegung ihres eskalierten Grenzkonflikts aufgerufen. Die US-Regierung unterstütze »eine friedliche Lösung für die derzeitige Situation«, sagte am Dienstag ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Er hob hervor, dass sowohl China als auch Indien den Wunsch nach einer Entschärfung der Lage zum Ausdruck gebracht hätten. Präsident Donald Trump hatte im Mai seine Vermittlung zwischen Indien und China angeboten.
Die Entwicklungen in der Grenzregion Ladakh im Himalaya würden von der US-Regierung genau beobachtet, sagte der Außenamtssprecher. Er sprach den Angehörigen der am Montag bei einem Zwischenfall in der Region getöteten indischen Soldaten sein Beileid aus.
Die indische Armee hatte mitgeteilt, bei der »gewaltsamen Auseinandersetzung« seien mindestens 20 ihrer Soldaten getötet worden. Nach Angaben eines Armeesprechers in Neu Delhi soll es auch auf der chinesischen Seite Todesopfer gegeben haben.
Indien wie China machten das jeweils andere Land für die Zusammenstöße verantwortlich. Nach Angaben des indischen Armeesprechers kamen nach dem Zwischenfall ranghohe Offiziere beider Seiten zusammen, »um die Lage zu entschärfen«.
Ein indischer Offizier aus der Region sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Zwischenfall im strategisch wichtigen Galwan-Tal seien keine Schüsse gefallen. Die Soldaten hätten sich handgreifliche Auseinandersetzungen geliefert.
An der 3500 Kilometer langen Grenze zwischen Indien und China, deren genauer Verlauf in mehreren Gebieten umstritten ist, hatten die Spannungen zuletzt stark zugenommen. Tote in dem Grenzkonflikt hatte es aber seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Peking beansprucht etwa 90.000 Quadratkilometer eines Gebiets für sich, das sich unter der Kontrolle Neu Delhis befindet. Im Jahr 1962 führten die beiden Atommächte einen kurzen Krieg um die Grenze im Himalaya. AFP/nd
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