Betrüger verschicken dubiose Zahlungsaufforderungen
Verbraucherzentralen warnen
Die deutschIandweit aktive Inkasso 24 AG muss aktuell um ihren guten Ruf kämpfen. Grund hierfür ist ein Schreiben einer angeblich auf den Marshall-Inseln ansässigen Firma »Media-Community Corporation«, mit dem offene Schulden aus Verträgen mit fotocommunity.to bei vermeintlichen Schuldnern in ganz Deutschland eingetrieben werden sollen.
Wenn der geforderte Betrag dieser angeblich letzten Mahnung nicht innerhalb weniger Tage durch Zahlung auf ein Girokonto in Litauen ausgeglichen wird, dann »wird die Forderung an unseren Inkasso Partner Inkasso-24.de verkauft und von dort zuzüglich Verzugszinsen und Inkassokosten eingetrieben«.
Frank Dietel, Vorstand von der Inkasso 24 AG, sagt dazu ganz klar, dass sein Unternehmen damit nichts zu tun hat. »Wir sind durch Anrufe wütender Bürger überhaupt erst auf diese Aktion aufmerksam geworden. Ein Niedersachse bekam eine Rechnung über 149 Euro und sagte uns, dass er noch nie was von dem Unternehmen fotocommunity.to gehört und schon gar nicht einen angeblichen Vertrag seit 2013 mit diesem abgeschlossen hat. Er übermittelte uns das Schreiben, das definitiv sehr echt aussah.«
Da Inkasso 24 keinen Vertrag mit einem Unternehmen auf den Marshall-Inseln hat, wurde das Schreiben genau geprüft. Dabei fiel auf, dass man eine Mail an Inkasso 24 schreiben könnte, allerdings an die Domain mail-inkasso-24.de. »Diese Domain hat tatsächlich jemand beantragt - allerdings wurde diese zwischenzeitlich von der Denic eG als zentrale deutsche Registrierungsstelle gesperrt. Ein eindeutiger Hinweis auf Betrug. Wir können jeden nur davor warnen, die geforderte Summe zu bezahlen«, so Dietel weiter.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!