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»Sea-Watch 4« soll in Palermo einlaufen dürfen
Rettungsschiff befindet sich auf dem Weg nach Sizilien
An Bord der »Sea-Watch 4«. Das zivile Seenotrettungsschiff »Sea-Watch 4« erhält einen sicheren Hafen in der sizilianischen Stadt Palermo. Ein Sprecher von Sea-Watch bestätigte dies am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die über 350 Geretteten an Bord sollen demnach am Mittwoch auf ein Quarantäneschiff im Hafen von Palermo umsteigen, auf dem sie zwei Wochen verbringen müssen. Die »Sea-Watch 4« befindet sich schon auf dem Weg nach Sizilien, am Mittwochmorgen soll sie den Angaben zufolge Palermo erreichen.
Wegen starken Seegangs muss das Schiff mit geringer Geschwindigkeit fahren, damit die Menschen auf den Decks nicht gefährdet werden. Die Crew sei am Rande ihrer Kräfte, sagte Chris Grodotzki von Sea-Watch an Bord der »Sea-Watch 4«. Es sei ein »Unding«, dass die »Sea-Watch 4« so lange auf die Zuweisung eines sicheren Hafens habe warten müssen. Nach internationalem Seerecht müsse ein sicherer Hafen unmittelbar nach der Rettungsaktion genannt werden.
Vor elf Tage hatte die »Sea-Watch 4« die ersten Menschen aus Seenot im zentralen Mittelmeer gerettet. Am Wochenende war das Schiff der »Louise Michel« zur Hilfe gekommen, die manövrierunfähig vor der libyschen Küste trieb mit rund 200 Menschen an Bord. Die »Louise Michel« wird vom Street-Art-Künstler Banksy unterstützt.
Mitte August war die »Sea-Watch 4« zu ihrer ersten Mission ins zentrale Mittelmeer gestartet. Das Schiff wurde mit Hilfe des Bündnisses »United4Rescue« überwiegend aus kirchlichen Spenden finanziert. Das Bündnis wurde auf Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet. Sea-Watch und »Ärzte ohne Grenzen« betreiben das Schiff im Auftrag des Bündnisses. Auch der Bürgermeister von Palermo Leoluca Orlando unterstützt das Bündnis. Er ist für sein Engagement in der Flüchtlingspolitik bekannt. epd/nd
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