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Linke Alternative
Präsidentschaftskandidat der KP in Portugal heißt João Ferreira
Vor der Entscheidung war kein Name nach außen gedrungen: Die Portugiesische Kommunistische Partei (PCP) hat João Ferreira als ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im Januar 2021 nominiert. Der 41-Jährige ist seit 2009 Mitglied des EU-Parlaments und führte bei zwei Europawahlen die Liste seiner Partei an. Am Donnerstag wurde Ferreira in Lissabon offiziell als Bewerber um Portugals höchstes Staatsamt vorgestellt.
Vor seiner politischen Karriere studierte Ferreira in Lissabon Biologie und war im Umweltbereich tätig. Seit 2013 ist er Mitglied des Gemeinderats der Hauptstadt. Ein Jahr zuvor war er ins PCP-Zentralkomitee gewählt worden. Ferreira hat hochschulpolitische Erfahrungen und gehört dem Lissaboner Zirkel von KP-Intellektuellen an. Seine Nominierung als Aushängeschild der Partei bei den Präsidentschaftswahlen schürt Spekulationen, dass Ferreira als Nachfolger von Jerónimo de Sousa (73) an der Spitze der PCP aufgebaut werden soll. Im November hält diese ihren nächsten Parteitag ab.
Ferreiras Kandidatur dient der Mobilisierung der eigenen Klientel, wirkt aber auch darüber hinaus. Zu denen, die ihn unterstützen, gehört die Parlamentsabgeordnete der regierenden Sozialisten, Isabel Moreira. Aus Abneigung gegen den Rechtspopulismus, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit will sie den Kommunisten wählen. Ihre PS ist nicht aus den Puschen gekommen. Die Sozialistin Ana Gomes kandidiert eher gegen ihre Partei, die sich in der Kohabitation eingerichtet hat. Achtbar abschneiden dürfte auch Maria Montes vom Linksblock.
Portugals amtierender Präsident, Marcelo Rebelo de Sousa, hat seine Entscheidung über die Kandidatur für eine zweite Amtszeit auf November, den nach der Verfassung spätest möglichen Zeitpunkt, verschoben. Dem konservativen Brückenbauer könnte die Wiederwahl bereits in der ersten Runde gelingen, erst recht im stillen Bündnis mit den Sozialisten.
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