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Ins Warme
Der Herbst naht: Wo man in Europa trotz Corona noch gut baden kann.
Mallorca und Kanaren, Dalmatien, Korsika oder Côte d’Azur: In vielen beliebten Reisegebieten steigt die Zahl der Corona-Infektionen wieder. Die Folge sind Reisewarnungen und abgesagte Flugverbindungen. Man muss indes nicht ganz verzichten. Es gibt durchaus noch Reiseländer und -regionen mit niedrigen Infektionszahlen. Wir nennen die attraktivsten für einen entspannten Herbsturlaub am Meer. Aber schnell sein - die Infektionszahlen können sich schon bald deutlich ändern.
Kreta: Alte Paläste, warmes Meer
Griechenland ist bis auf die Hauptstadt Athen von Covid-19 bislang relativ wenig betroffen. Am Tag vor dem Abflug muss man ein Onlineformular (»Passenger Locator Form«) ausfüllen und bekommt dann gegen 0:10 Uhr per Mail einen QR-Code zugesandt, der zur Einreise berechtigt. Urlauber, die sich für die größte und wärmste griechische Insel Kreta entscheiden, dürfen im Oktober mit 24 Grad Luft- und 23 Grad Wassertemperatur rechnen. Die große Sommerhitze ist vorbei, das macht einen Besuch des 3500 Jahre alten Palastes von Knossos ebenso angenehm wie durch Olivenhaine zu kleinen Dörfern zu wandern. Für Wanderfreunde und Wasserratten die richtige Adresse ist die klimatisch besonders verwöhnte Südseite.
Kalabrien: die Karibik Italiens
Norditalien war im Frühjahr besonders stark von Corona betroffen. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch deutlich verbessert. Süditalien und die Inseln waren nie stark betroffen, dort wird aktuell eine Registrierung 48 Stunden vor Einreise verlangt. Sie ist kostenlos. Ein echter Herbsttipp bleibt Kalabrien, Italiens Stiefelspitze, die sich zu Recht gern selbst die »Karibik Italiens« nennt. Tatsächlich blitzt das Meer am Capo Vaticano türkisfarben wie auf Jamaika, fällt der Felsgrat an den Salinen von Joppolo so pittoresk wie auf Barbados ins intensive Blau des Meeres ab. Die Region im Süden des Landes bietet Besuchern im Oktober Badetemperaturen von 22 Grad, die Luft hat laue 24 Grad.
Madeira: Weit weg von der Pandemie
Die zu Portugal gehörige Blumeninsel Madeira weist dank weitreichender Schutzmaßnahmen eine der niedrigsten Infektionsraten Europas auf. Es gilt die Maskenpflicht auch im Freien, und es wird ein negativer Covid-19-Test verlangt. Für Naturliebhaber ist die Insel ein Traumziel mit herausragender Hotellerie, natürliche Strände gibt es allerdings wenig. Entdeckernaturen wandern entlang der berühmten Levadas, der historischen Bewässerungskanäle, durch ursprüngliche Landschaften oder den einzigartigen Lorbeerwald Laurisilva (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Oktobertemperaturen erreichen noch angenehme 24 Grad, auch nachts wird es selten kälter als 18 Grad. Ein Traum aus klassischem Design, dem Blau des Meeres und viel, viel Ruhe ist der Estalagem im Bananendorf Ponta do Sol mit hübschem Kiesstrand.
Istrien: Strandschönheit mit Hinterland
Für einige Gebiete Kroatiens gilt eine Reisewarnung. Die liegen im Süden des Landes. Für die per Auto am besten erreichbaren Landesteile Istrien und Kvarner Bucht meldet das kroatische Gesundheitsamt noch verhältnismäßig geringe Fallzahlen (www.croatiacovid19.info). Das sind gute Voraussetzung für entspannte Badeferien und die Erkundung des Hinterlands. In den kleinen Dörfern und den ländlichen Konobas zwischen Olivenhainen und Weinbergen offenbart sich Istrien als echtes Genussland. Manchmal beschleicht den Reisenden unterwegs das Gefühl, er sei in der Toskana gelandet. Die Region bietet Besuchern im Oktober Badetemperaturen bis 23 Grad, die Luft hat 21 Grad.
Algarve: Pittoreske Felsen und hübsche Buchten
Während der Norden Portugals gerade eine moderat steigende Zahl an Neuinfektionen verzeichnet, ist die Algarve von Corona bislang weniger betroffen. Bereits seit April arbeiten die Hotels nach dem neuen Gütesiegel »Clean & Safe«. Es werden weder Tests noch Registrierungen von deutschen Urlaubern verlangt. Die Steilküste der Westalgarve zählt zu den schönsten weltweit und ist ein Paradies für Wanderer, die auch gerne mal baden gehen: Dort hat man stets die salzige Meeresbrise in der Nase und vor den Augen pittoreske Felsen mit eingebetteten Sandbuchten. Das Hinterland ist überraschend wasserreich und grün. Die Region bietet Besuchern im Oktober Badetemperaturen von 19 Grad, die Luft hat 23 Grad.
Türkei: Günstig, aber politisch schwierig
Die erste Hälfte der Sommersaison litt die Türkei sehr unter einer deutschen Reisewarnung. Seit August ist sie für die wichtigsten Mittelmeerprovinzen aufgehoben. Voraussetzung bleibt die Einhaltung des Hygienekonzepts der Regierung. Dazu gehört ein PCR-Test in den letzten zwei Tagen vor Rückreise nach Deutschland für etwa 30 Euro. Wer Ferien in der Bucht von Antalya wählt, der findet dort Ende Oktober noch 23 Grad Luft- und 22 Grad Wassertemperatur. Dazu kommt die Mischung aus guten Hotels, Kultur und günstigen Preisen: Allein politische Lage dürfte wohl etliche von einem Ferienaufenthalt im Erdoğan-Land abhalten.
Zypern: Wärmer wird’s nicht
Europas südlichste Urlaubsinsel gibt sich gegenüber Einreisenden aus Ländern mit günstigem Pandemieverlauf gastfreundlich. Dazu gehört auch Deutschland. Bei Ankunft ist mit Temperaturmessung zu rechnen, dann kann der Badeurlaub beginnen. Wärmer ist es nirgendwo am Mittelmeer als auf der Insel der Aphrodite. Mit 23 Grad Ende Oktober hält sie Europas Wassertemperaturrekord. Das Klima macht die Region zum idealen Ziel für Bade- und Wanderferien. Urige Dörfer, kleine Kneipen, Orangenhaine und weite Wälder lohnen den Ausflug ins nahe Troodos-Gebirge.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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