Homeoffice soll steuerlich gefördert werden
Hessen und Bayern
Hessen und Bayern wollen sich im Bundesrat dafür einsetzen, dass mehr Menschen ihr Homeoffice von der Steuer absetzen können. Insbesondere Bürger, die sich kein eigenes Arbeitszimmer einrichten können, sollen von der geplanten «Einfachvariante» profitieren, wie der bayerische Finanzminister Albert Füracker (CSU) und der hessische Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) mitteilten.
Die Initiative, die sie in den Finanzausschuss des Bundesrates einbringen wollen, sieht vor, dass pro vollem Tag im Homeoffice ein Pauschalbetrag von fünf Euro als Werbungskosten angesetzt werden kann - maximal 600 Euro pro Jahr.
Besondere Voraussetzungen in der Wohnung sind nach den Plänen der Finanzminister nicht notwendig. Sie wollten, «dass die Zusatzkosten durch Homeoffice unbürokratisch bei der Einkommensteuer geltend gemacht werden können», erklärten sie. Der Vorschlag trage «zur Steuervereinfachung bei» und könne «helfen, die in der gegenwärtigen Praxis häufigen Konflikte mit dem Finanzamt bei den Arbeitszimmerkosten zu befrieden».
Derzeit kann nur derjenige seinen Arbeitsplatz zu Hause steuerlich geltend machen, der dafür über ein eigenes Zimmer verfügt. «Dies geht jedoch an der Realität der meisten Arbeitnehmer vorbei», bemängelte der Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich (FDP), der bereits im Mai mehr Steuervorteile für die Arbeit daheim gefordert hatte. Dabei sollen Homeoffice alle steuerlich geltend machen können«, erklärte er. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.