Corona-Inzidenz in Berlin über 50
Müller schließt schärfere Regeln nicht aus
Die Corona-Infektionszahlen in Berlin steigen weiter. Am Donnerstag vermeldete die Senatsgesundheitsverwaltung einen Inzidenzwert von 52,8 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in der Hauptstadt innerhalb von sieben Tagen. 498 Menschen wurden innerhalb eines Tages von den Gesundheitsämtern als neu mit dem Coronavirus infiziert gemeldet. Damit überschreitet der Wert für die ganze Stadt die Marke von 50, pünktlich zu Beginn der Herbstferien gilt nach Übereinkunft der Ländergesundheitsminister ein Beherbergungsverbot für Hauptstadtbewohner. Mit Ausnahme Thüringens sind somit auch innerdeutsche Reisen nicht mehr möglich.
»Diese Entwicklung bereitet mir große Sorge. Sie zeigt, wie wichtig es ist, dass wir im Senat weitere Einschränkungen diese Woche beschlossen haben«, erklärt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). »Es ist nicht auszuschließen, dass wir uns vor diesem Hintergrund noch auf weitere Schritte verständigen müssen. Einen Lockdown, wie wir ihn schon hatten, wollen wir unbedingt vermeiden«, so Müller weiter. Diesen Freitag soll es mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der größten Städte dazu eine Telefonkonferenz geben. Dort werde gemeinsam beraten, wie weiter verfahren werde, »denn das Problem der steigenden Infektionszahlen eint alle großen Städte bundesweit«, so der Regierende Bürgermeister.
Bereits seit Tagen liegt die Inzidenz in mehreren Innenstadtbezirken über 50, Spitzenreiter ist Neukölln mit einem Wert von 114,3. nic
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