• Politik
  • Konflikt um Berg-Karabach

Kämpfe trotz ausgerufener Waffenruhe zwischen Armenien und Aserbaidschan

Berg-Karabach gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt

  • Lesedauer: 2 Min.

Baku. Trotz der ausgerufenen Waffenruhe im Konflikt um die Kaukasusregion Berg-Karabach sind bei Bombenangriffen sieben Menschen in der aserbaidschanischen Stadt Gandscha getötet worden. Bei »einem nächtlichen Beschuss armenischer Streitkräfte« auf ein Wohngebiet in der zweitgrößten Stadt Aserbaidschans seien zudem 33 Menschen verletzt worden, schrieb der aserbaidschanische Außenminister am Sonntag auf Twitter. Unter den Opfern sind demnach auch Kinder.

Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30.000 Toten. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.

Teller und Rand - der Podcast zu internationaler Politik

Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.

Nach einer längeren Zeit relativer Ruhe war der Konflikt um Berg-Karabach und angrenzende Gebiete Ende September wieder aufgeflammt. Seitdem gab es täglich heftige Gefechte, bei denen hunderte Militärangehörige und dutzende Zivilisten starben.

Lesen Sie auch: Eingefroren, neu entflammt - Im Karabach-Konflikt bleibt der EU nur die Zuschauerrolle.

In der Nacht zum Samstag hatten sich beide Konfliktparteien unter Vermittlung von Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf eine Waffenruhe sowie auf den Beginn »ernsthafter Verhandlungen« geeinigt. Seitdem wurde die Waffenruhe nach Angaben von beiden Seiten jedoch mehrfach gebrochen. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.