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Geschichte geschrieben

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: 2 Min.

Nanaia Mahuta hat mehrere Barrieren gleichzeitig überwunden. Die 50-jährige Neuseeländerin ist nicht nur die erste Außenministerin des Pazifikstaates, sie ist auch die erste Ureinwohnerin, die das Amt übernimmt. Indigene Politiker hatten zwar auch früher schon wichtige Rollen in der neuseeländischen Regierung inne, doch die Nachricht von Mahutas Ernennung ging um die Welt - nicht zuletzt, da sie als erste Ministerin ein »Moko Kauae« trägt - ein traditionelles Māori-Gesichtstattoo. Mahuta entschied sich dafür vor vier Jahren und nannte es im Interview mit dem australischen Sender SBS »ein Symbol dafür, wer ich bin, meine Identität und wo ich hingehöre«. Deswegen störten sich viele Menschen in Neuseeland auch daran, als mehrere internationale Medien das Gesichtstattoo bei der Kabinettvorstellung Anfang dieser Woche bereits in der Überschrift thematisierten.

Mahuta, die an der Universität in Auckland studierte, hat eine lange politische Karriere hinter sich. Unter anderem hat sie sich in der Kommunalverwaltung und für Māori-Entwicklung engagiert. Beispielsweise arbeitete sie an der Einführung von Māori-Sprachkursen in allen neuseeländischen Grundschulen bis 2025.

Neuseelands sozialdemokratische Premierministerin Jacinda Ardern, die im Oktober mit ihrer Labour Partei einen historischen Wahlsieg feierte, beschrieb ihre Parteikollegin als jemanden, der »sehr schnell fantastische Beziehungen« aufbaue - etwas, das ja »eine der Schlüsselaufgaben« einer Außenministerin sei.

Mahuta wird, wie der Rest des neuen Kabinetts, am Freitag vereidigt. Ardern sagte, ihr 20-köpfiges Team sei eine »unglaublich vielfältige« Gruppe, die das Neuseeland widerspiegele, von dem sie gewählt wurde. Im Kabinett sitzen acht Frauen, mehrere Ureinwohner sowie Vertreter der LGBTQ-Gemeinde.

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