Fünf Gründe, warum Barzahlen gut für unsere Finanzen ist
Finanzen
»Das Bezahlen mit Scheinen und Münzen hat viele zeitlose Vorteile, so behält man vor allem einen viel besseren Überblick über seine Ausgaben. Gerade in Krisenzeiten kann das hilfreich sein«, meint Dr. Kersten Trojanus und führt fünf Gründe dafür an:
1. Bar bezahlen kostet nichts
Viele Banken finanzieren sich mittlerweile auch mit Hilfe diverser Gebühren, beispielsweise erheben sie pro Transaktion mit der Girokarte Kosten, die je nach Zahlverhalten ins Geld gehen können. Bei Barzahlungen entstehen dagegen keinerlei Zusatzkosten, die leicht übersehen werden können.
2. Bargeld gegen Vergessen
Scheine und Münzen sind unmittelbar sichtbar und zählbar. Wie viel man davon ausgibt, verrät schon ein schneller Blick in den Geldbeutel. Bargeld gewährleistet also in Echtzeit die Kontrolle über die Ausgaben und das Wissen über das Haben - anders als bei elektronischen und digitalen Zahlmethoden, mit denen der Verbraucher nur virtuell unsichtbares Geld ausgibt und so schnell den Überblick verlieren kann. Wissenschaftler sprechen auch von einer »Erinnerungsfunktion des Bargelds«.
3. Budget-Polizei Bargeld
Beim Shoppen, Essen gehen oder beim Feiern ist schnell ein kleines Vermögen ausgegeben, insbesondere wenn man ganz bequem bargeldlos zahlt. Mit Karte gibt man schneller mehr Geld aus, als einem lieb ist. Die bereits getätigten Ausgaben geraten schneller in Vergessenheit.
Anders mit Bargeld: Wer sich für seine Ausgaben ein Limit setzen möchte, der tut dies, indem er genau diesen Geldbetrag abhebt. Das schützt insbesondere vor schnellen, unüberlegten und teuren Impulskäufen. Der Weg zum nächsten Geldautomat bietet die Möglichkeit, in Ruhe über den Kauf nachzudenken.
4. Barzahlen tut weh
Bereits der Blick auf das Preisschild aktiviert das Schmerzzentrum im Gehirn. Barzahlungen reizen dieses Zentrum in stärkerem Maße als bargeldlose Zahlungen. Das kann Vorteile haben: So gibt man weniger leichtfertig Geld aus als mit Handy oder Karte. Gerade Menschen mit geringen finanziellen Spielräumen oder mit Schulden raten die Bundesbank-Forscher, eher Bargeld zu nutzen.
5. Kinderleichte Kontrolle
Bevor Minderjährige ein eigenes Girokonto eröffnen oder gar mit Karte oder Handy zahlen können, lernen sie den Umgang mit Geld durch Cash - meist in Form von Taschengeld. Auch erste Erfahrungen mit Sparen sammeln sie mit Hilfe von Münzen und Scheinen - und dem guten alten Sparschwein. Das Management von Finanzen lernen wir also schon in den Kinderschuhen und mit Hilfe von Bargeld. AG Geldautomaten/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.