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Australien entlässt 13 Soldaten wegen Kriegsverbrechen in Afghanistan
Eliteeinheit tötete im Einsatz mindestens 39 afghanische Zivilisten und Gefangene
Canberra. Australien will im Skandal um Kriegsverbrechen in Afghanistan 13 Soldaten aus dem Militärdienst entlassen. Die Soldaten seien über die Entscheidung informiert worden, sagte Armeechef Rick Burr am Freitag. Sollten die Betroffenen innerhalb von zwei Wochen keinen Einspruch einlegen, werde der Schritt vollzogen.
In der vergangenen Woche war ein interner Untersuchungsbericht veröffentlicht worden, demzufolge Angehörige einer australischen Eliteeinheit in Afghanistan mindestens 39 afghanische Zivilisten und Gefangene »unrechtmäßig getötet« hatten. Andere Soldaten führten laut dem Bericht als Wettbewerb Opferlisten und vertuschten unrechtmäßige Tötungen, indem sie Gefechte vortäuschten, den Opfern Waffen unterschoben oder deren Namen nachträglich auf Feindeslisten setzten.
Die Erkenntnisse über die Verbrechen beruhten auf mehrjährigen internen Untersuchungen. Der Generalinspekteur der australischen Armee, der den Bericht verfasst hatte, empfahl, 19 Verdächtige für strafrechtliche Ermittlungen an die australische Bundespolizei zu verweisen.
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA hatte Australien mehr als 26.000 Soldaten nach Afghanistan entsandt, um unter anderem an der Seite der US-Armee gegen islamistische Milizen wie die Taliban und Al-Kaida zu kämpfen. 2013 zog Australien seine Kampftruppen aus dem Land ab.
Seither wurden immer wieder schwere Anschuldigungen gegen weiter in Afghanistan stationierte australische Elite-Soldaten laut. Die Vorwürfe reichten von der Tötung eines sechsjährigen Kindes während einer Hausdurchsuchung bis zur Tötung eines Gefangenen, um Platz in einem Hubschrauber zu schaffen. AFP/nd
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