Unter Trump-Administration deutlich mehr zivile Opfer bei Luftangriffen in Afghanistan

Studie: Opferzahl zwischen 2017 und 2019 um 330 Prozent angestiegen

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Washington. Während der Amtszeit des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump hat sich die Zahl der zivilen Opfer bei Luftangriffen in Afghanistan einer Studie zufolge deutlich erhöht. Sie stieg zwischen 2017 und 2019 um 330 Prozent an, wie aus einem Bericht des Watson-Instituts für internationale Studien der Brown-Universität hervorgeht.

2019 seien etwa 700 Zivilisten bei Angriffen der US-Luftwaffe und der afghanischen Armee getötet worden. Die USA hätten ihre Luftangriffe intensiviert, da sie über weniger Bodentruppen verfügten, erklärte die Studienautorin Neta Crawford. Sie seien aber auch als Mittel eingesetzt worden, um die radikalislamischen Taliban zu Verhandlungen zu bewegen.

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Nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Washington und den Taliban im Februar habe dann die afghanische Armee ihre Luftangriffe intensiviert, um den Druck auf die Islamisten zu erhöhen.

Seitdem sei die Luftwaffe für mehr zivile Opfer verantwortlich als jemals zuvor, hieß es in der Studie. Im ersten Halbjahr 2020 seien bei den Luftangriffen 86 Zivilisten getötet und 103 weitere verletzt worden. In den drei darauffolgenden Monaten seien 70 Tote und 90 Verletzte verzeichnet worden. Seit September führen die Regierung und die Taliban in Doha Friedensgespräche. AFP/nd

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