Aktivist*innen verstecken sich in den Bäumen

Polizei räumt Protestlager gegen den Ausbau der Autobahn 49 im hessischen Herrenwald

  • Lesedauer: 1 Min.

Gießen. Rund einen Monat nach Abschluss der Räumung der Protestlager im hessischen Dannenröder Forst hat die Polizei ein Zeltlager an der für den umstrittenen Ausbau der Autobahn 49 gerodeten Trasse im nahen Herrenwald geräumt. Aktivisten hatten dort in den vergangenen Tagen kleinere Strukturen und Gebilde wieder aufgebaut, wie die Polizei in Gießen am Donnerstag mitteilte.

Dazu gehörte eine quer über die Trasse gespannte Seiltraverse mit einem Banner. Mehrere Umweltschützer versteckten sich in aufgestapelten Holzstämmen und Baumkronen. Eine Frau widersetzte sich ihrer Höhenrettung und versuchte, die Polizisten zu treten. Bei ihrer Festnahme biss sie die Beamten zweimal. Verletzt wurde niemand. Ein Hubschrauber wurde für einen Aufklärungsflug eingesetzt.

Im Dezember hatte die Polizei ihren rund zweimonatigen Einsatz im Dannenröder Forst abgeschlossen. Dort hatten seit über einem Jahr Umweltschützer in Hessen gegen den Ausbau der A49 zwischen Gießen und Kassel demonstriert. Bei der Räumung waren zahlreiche Beamte aus ganz Deutschland im Einsatz. Die Autobahn soll durch das Waldgebiet führen. Der Bau soll im September 2021 beginnen, bis Februar sollen zunächst 27 Hektar Wald gerodet werden. AFP/nd

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