Grüne Woche im Mini-Onlineformat
Berliner Messehallen bleiben coronabedingt geschlossen
Berlin. Die Bundesbürger haben laut Bauernverband im vergangenen Jahr häufiger in Hofläden eingekauft. Die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln der Saison sei in der Coronakrise gestiegen. Dies sei aber die einzige positive Nachricht aus der Branche, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Mittwoch zum Auftakt der Onlineausgabe der Agrarmesse Grüne Woche. »Die wirtschaftliche Situation in unseren Betrieben ist extrem angespannt.« Schwierigkeiten gab es etwa bei Betrieben, die auf Saisonarbeitskräfte angewiesen seien, bei Schweinemästern und bei Anbietern von Urlaub auf dem Bauernhof.
Auch die Ernährungsindustrie bekam 2020 die Folgen der Lockdowns zu spüren. »Der wichtige Motor, der Export, ist eingebrochen«, sagte Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Der Branchenumsatz habe 184,7 Milliarden Euro erreicht. Preisbereinigt entspreche das einem Minus von 1,7 Prozent. Das Inlandsgeschäft konnte indes leicht zulegen.
Die Internationale Grüne Woche (IGW) wurde in diesem Jahr coronabedingt ins Internet verlegt und auf zwei Tage verkürzt. Ansonsten tummeln sich während der weltgrößten Agrarschau Zehntausende Besucher in den Hallen der Berliner Messe an Hunderten Ständen von Ausstellern aus aller Welt. Die Produkteschau fällt diesmal genauso aus wie das umfangreiche Rahmenprogramm, etwa mit einem Treffen von Agrarministern aus aller Welt. Diesmal gibt es lediglich Präsentationen der Landesregierungen Brandenburgs und Bayerns, die Verleihung des »Innovatonspeises Agrar«, Koch-Shows und eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel »IGW-Startup-Days«. nd/dpa
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!