Werbung
  • Sport
  • Proteste in Belarus

Belarussische Opposition begrüßt Entzug der Eishockey WM

Friedliche Demonstrationen werden in Belarus seit Monaten brutal niedergeschlagen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat den Entzug der Eishockey-Weltmeisterschaft für ihr autoritär geführtes Heimatland begrüßt. »Der Gerechtigkeit ist Genüge getan worden. Die ganze internationale Gemeinschaft muss das verstehen«, sagte Tichanowskaja (38) der Deutschen Welle. »Natürlich sagen einige, dass Sport und Politik zwei verschiedene Dinge sind. Aber wenn das Eis blutig ist, geht es nicht mehr um Sport.«

Die WM 2021 sollte eigentlich vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und im belarussischen Minsk stattfinden. Am Montag hatte das Exekutiv-Komitee der Eishockey-Weltverbandes IIHF auch auf internationalen politischen Druck und von Sponsoren Co-Gastgeber Belarus die WM »aus Sicherheitsgründen« entzogen. Machthaber Alexander Lukaschenko steht seit der als gefälscht eingestuften Präsidentenwahl vom 9. August international in der Kritik. Die EU erkennt ihn nicht mehr als Präsidenten an. Friedliche Demonstrationen werden in Belarus seit Monaten brutal niedergeschlagen. Zudem werden dem Land mangelnde Corona-Schutzmaßnahmen vorgeworfen.

Tichanowskaja zeigte sich mit der Begründung »Sicherheitsbedenken« zufrieden. »Wir hatten erwartet, dass es schlimmer käme, dass sie sagen würden, es sei wegen Covid-19«, sagte die Präsidentschaftskandidatin der Opposition. Sie war nach der Wahl in Weißrussland im vergangenen August nach Litauen geflohen und hält sich seitdem dort auf. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -