UN-Sicherheitsrat mit Dringlichkeitssitzung zu Putsch in Myanmar

Armee des asiatischen Landes hat die demokratisch gewählte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi festgenommen / Sorge auch um Rohingya

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New York. Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Dienstag (Vormittag Ortszeit; Nachmittag MEZ) in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Militärputsch in Myanmar. Die Beratungen werden per Videokonferenz und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die UN-Sonderbeauftragte für das südostasiatische Land, die Schweizerin Christine Schraner Burgener, wird die 15 Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums über die neuesten Entwicklungen informieren.

Myanmars Armee hatte nach einem Machtkampf mit der Zivilregierung die demokratisch gewählte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi festgenommen und die Macht an sich gerissen. Der Putsch sorgte international für empörte Reaktionen. Seit der Parlamentswahl im November hatten die Spannungen zwischen der Armee und der von Suu Kyi angeführten Zivilregierung stark zugenommen. Bei der Wahl hatte Suu Kyis Partei einen Erdrutschsieg errungen. Die Armeeführung prangerte jedoch angeblichen Wahlbetrug an.

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Angesichts des Militärputsches in Myanmar sorgen sich die Vereinten Nationen auch um das Schicksal von Hunderttausenden Rohingya. Die UN schätzen, dass sich etwa 120 000 Mitglieder der muslimischen Minderheit in Lagern mit extrem schlechter Versorgung und Zugang zu Bildung aufhalten. »Wir befürchten, dass die Ereignisse die Situation für sie verschlimmern könnten«, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Montag in New York. Auch könne die Situation vor Ort die Rückkehr der Rohingya aus dem Ausland beeinträchtigen.

Die Rohingya werden in Myanmar diskriminiert. Mehr als eine Million Menschen sind deshalb vor den brutalen Übergriffen des Militärs nach Bangladesch geflohen.

Die Streitkräfte hatten die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi in der Nacht zum Montag entmachtet und sich zurück an die Macht geputscht. Es kam zu zahlreichen Festnahmen ranghoher Politiker. Das UN-Menschenrechtsbüro sprach von mindestens 45, darunter Suu Kyi selbst sowie Staatspräsident Win Myint. Agenturen/nd

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