- Kommentare
- Christoph Krupp
Druckmacher
Christoph Krupp soll im Auftrag der Regierung Impfstoffherstellern helfen, die Produktion zu beschleunigen
Die Versorgung der Impfzentren mit Corona-Vakzinen stockt. Nun soll Christoph Krupp dafür sorgen, dass Produktionsengpässe schnell beseitigt werden. Die Bundesregierung hat den Beamten im Bundeswirtschaftsministerium zum Sonderbeauftragten für die Produktion von Corona-Impfstoff berufen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bestätigte.
Krupp soll vor allem Ansprechpartner für die Impfstoffhersteller sein und dabei helfen, die Produktion zu steigern, wie »Spiegel online« am Freitag berichtete. Zudem soll der Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) sicherstellen, dass die Unternehmen genügend Rohstoffe bekommen und die Lieferketten nicht ins Stocken geraten. »Nebenbei« soll er daran arbeiten, Deutschland mittelfristig zu einem der führenden Impfstoffproduktionsländer der Welt zu machen. Dafür wird ein Förderprogramm aufgelegt, um Investitionen in Produktionsstätten attraktiver zu machen.
Von seiner bisherigen Tätigkeit als oberster Verwalter von bundeseigenem Grund und Boden soll der Diplomphysiker und Ex-SPD-Politiker für die auf einige Monate befristete Aufgabe freigestellt werden. Sein neues Amt wird er voraussichtlich schon zum 1. März antreten. Krupp ist ein langjähriger Vertrauter von Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Zu dessen Zeit als Erster Bürgermeister Hamburgs leitete Krupp dort mehr als sieben Jahre die Senatskanzlei. Scholz hat ihn laut »Spiegel« auch für das Amt des Sonderbeauftragten vorgeschlagen. Krupp soll in der neuen Funktion Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterstellt bleiben. Der 61-Jährige hat im Bereich Klimaforschung promoviert und war in den 1990er Jahren Klimaschutzkoordinator von Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel. Vor seinem Wechsel in die Hamburger Staatskanzlei war er zehn Jahre lang Bezirksamtsleiter in Hamburg-Bergedorf.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.