Bundesregierung will Afghanistan-Einsatz verlängern

Kabinett befasst sich am Mittwoch mit Vorlage

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Bundesregierung will den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan bis zum 31. Januar kommenden Jahres verlängern. Am Mittwoch will das Bundeskabinett nach AFP-Informationen eine entsprechende Vorlage billigen. Inhaltliche Veränderungen am Mandat sind nicht vorgesehen, die Obergrenze der beteiligten Soldatinnen und Soldaten liegt weiterhin bei 1300. Das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr läuft aktuell noch bis Ende März.

Die Verlängerung erfordert noch die Zustimmung des Bundestages. Das Parlament soll voraussichtlich in der letzten März-Woche darüber entscheiden - also kurz vor Ablauf des bisherigen Mandats.

nd-shop

Willi Münzenberg (Hg.):
Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror. Faksimile
Nachdruck der Originalausgabe von 1933
Walde + Graf 432 S., geb., 19,95 €

Irmgard Litten:
Eine Mutter kämpft gegen Hitler
Ars Vivendi
285 S., kt., 18,00 €

Heinz Wewer:
Spuren des Terrors. Postalische Zeugnisse zum System der deutschen Konzentrationslager
Hentrich & Hentrich
318 S., geb., 39,00 €

Heinz Wewer:
»Abgereist, ohne Angabe der Adresse«. Postalische Zeugnisse zu Verfolgung und Terror
Hentrich & Hentrich
336 S., geb., 39,00 €

Heinz Wewer:
Spuren der Vernichtung. Stationen der »Endlösung« im Zeugnis postalischer Dokumente
Hentrich & Hentrich
232 S., geb., 29,90 €

Heinz Wewer:
Postalische Zeugnisse zur deutschen Besatzungsherrschaft im Protektorat Böhmen und Mähren
Hentrich & Hentrich
208 S., geb., 29,90 €

Bestellen Sie jetzt: Internet: www.nd-shop.de
E-Mail: shop@nd-online.de
Telefon: (030) 297 8-16 54

Die Bundeswehr ist im Norden von Afghanistan für eines von fünf Nato-Gebieten zuständig. Derzeit sind etwa 1100 Bundeswehrsoldaten vor Ort. Die Bundeswehr stellt derzeit das zweitgrößte Kontingent nach der US-Armee, die nach einer deutlichen Truppenreduzierung unter dem früheren Präsidenten Donald Trump noch 2500 Soldaten im Land hat.

Seit dem Ende des Kampfeinsatzes Ende 2014 ist die Nato noch mit der Unterstützungsmission »Resolute Support« in Afghanistan. Sie dient der Beratung und Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte und umfasst derzeit 9600 Soldaten.

Die Zukunft des Einsatzes ist ungewiss. Die Nato-Verteidigungsminister fällten in ihren Beratungen vergangene Woche noch keine Entscheidung über ein Ende des Einsatzes.

Die Nato-Verteidigungsminister hatten erstmals seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden getagt. Die Regierung seines Vorgängers Trump hatte den Taliban einen Abzug aller ausländischen Truppen bis zum 30. April in Aussicht gestellt. Biden hat diese Vereinbarung auf den Prüfstand gestellt.

Die Bundeswehr ist seit 2002 in Afghanistan. Ziel war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 der Sturz der Taliban-Regierung, der vorgeworfen wurde, Terrororganisationen wie Al-Kaida Rückzugsmöglichkeiten geboten zu haben. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!