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Demokraten lassen Geld regnen
Moritz Wichmann meint, das Hilfspaket ist ein Grund zu feiern
Wenn das US-Repräsentantenhaus Dienstagabend oder in den nächsten Tagen das 1900 Milliarden schwere Coronakrisen-Hilfspaket in den Vereinigten Staaten durchwinkt, wird sich ein durchaus ansehnlicher Geldregen über fast alle Amerikaner ergießen.
Mit 1400 Dollar Direktgeldzahlungen, einer Kindergelderhöhung und Steuererleichterungen für Geringverdiener erhält eine vierköpfige Familie rund 7600 Dollar, das Einkommen der ärmsten 20 Prozent wird um ein Drittel steigen - das ist eine massive sozialstaatliche Intervention, die die Kinderarmut im Land halbieren dürfte.
Doch viele Linken in den USA, die mit ausdauernden Forderungen in den sozialen Medien dazu beigetragen haben, sind dennoch bitter enttäuscht, weil der auch von Joe Biden versprochene Mindestlohn von 15 Dollar nicht im Paket enthalten ist. Es ist richtig, dass Biden nicht für die Erhöhung gekämpft hat.
Aber richtig ist auch das rein pessimistische Posts in den sozialen Medien über ein Gesetz, das Bernie Sanders »historisch für arbeitende Familien« nennt, vor allem politischen Zynismus, Resignation und Rückzug fördern. Genau deswegen verkünden die schlaueren Parteilinken bei den Demokraten die vielen positiven Aspekte des Pakets und fordern im gleichen Atemzug 15 Dollar Mindestlohn. Das ermutigt, das mobilisiert Menschen - und das fördert weiteren Wandel.
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