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Berliner Eiskunstlaufpaar macht Hoffnung

Annika Hocke und Robert Kunkel starten mit guten Aussichten bei den Weltmeisterschaften

  • Andreas Frank
  • Lesedauer: 2 Min.

Eines haben Annika Hocke und Robert Kunkel ihrer Choreographin für das Kurzprogramm, Olympiasiegern Aljona Sawtschenko, schon jetzt voraus. Die sechsmalige Weltmeisterin musste sich bei ihren ersten Weltmeisterschaften der Junioren vor 23 Jahren mit Platz 13 begnügen. Die Berliner Paarläufer hingegen wurden bei den letztjährigen Welttitelkämpfen des Nachwuchses sehr überraschend auf Anhieb Vierte.

Der Respekt des Duos vor den an diesem Mittwoch in Stockholm beginnenden ersten »richtigen« Weltmeisterschaften ist dennoch groß. Denn die Schützlinge von Bundestrainer Alexander König bilden erst seit knapp zwei Jahren ein Paar auf dem Eis - nicht viel Zeit in der forderndsten aller vier Eiskunstlauf-Disziplinen. Viel Skepsis schlug ihnen entgegen, als sie im Frühjahr 2019 erste gemeinsame Trainingseinhalten absolvierten. »Eigentlich hat keiner gesagt, dass das mit uns mega wird. Hinter unserem Rücken hieß es eher, dass wir keinen Wettkampf zusammen laufen würden«, erinnert sich Kunkel an die Anfangsphase.

Hoffen auf Platz zehn

24 Monate später ist das Sportpaar die aktuelle Nummer eins in Deutschland, auch ohne nationalen Titel. An den deutschen Meisterschaften im Dezember in Dortmund konnten Hocke und Kunkel nicht teilnehmen: Um nicht durch Reisen, den Coronavirus weiter zu verbreiten, verweigerte der Berliner Verband ihre Meldung. Dennoch sind die beiden die einzigen, denen die Deutsche Eislauf-Union (DEU) bei den Weltmeisterschaften in der Globen-Arena eine Top-Ten-Platzierung zutrauen. Der wäre gleichbedeutend mit einem zweiten deutschen Olympiastartplatz 2022 in Peking. Im Eistanz gehen die Dortmunder Katharina Müller und Tim Dieck an den Start, bei den Frauen Nicole Schott aus Essen und bei den Männern der Berliner Paul Fentz.

»Wenn alles optimal läuft, halte ich ein solches Ergebnis für möglich«, meint DEU-Vizepräsident Reinhard Ketterer mit Blick auf den möglichen Sprung von Hocke und Kunkel unter die besten zehn Paare. Für den 72-Jährigen ist es aber fast wichtiger, dass die älteste olympische Wintersportart nach dem Ausfall der WM 2020 überhaupt wieder in großem Rahmen stattfindet: »Die schwedischen Ausrichter stemmen sich mit aller Macht gegen das Virus. Dafür sind alle Beteiligten extrem dankbar.« Nur eine einzige prominente Absage gibt es: die viermaligen Eistanz-Weltmeister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron aus Frankreich. Die Olympiazweiten von 2018 haben schon jetzt mit den Vorbereitungen auf den bevorstehenden olympischen Winter begonnen.SID/nd

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