Unter anderen Umständen - Folge 6: Transfeindliche Gesetze in Arkansas

Wie ein unnötiges Gesetz Leid, Stigmatisierung und Transfeindlichkeit fördert

  • Felicia Ewert und Sibel Schick
  • Lesedauer: 3 Min.
UA6 - Transfeindliche Gesetze in Arkansas

Felicia und Sibel sprechen über das neue Gesetz in dem US-Bundesstaat Arkansas, das medizinische Behandlungen an trans Kinder und Jugendliche verbietet. Mediziner*innen dürfen keine trans Menschen unter 18 Jahren behandeln. Diejenigen, die sich übers Verbot hinwegsetzen, machen sich strafbar.

Der Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, stellte sich zwar gegen das Gesetz und legte Veto ein, ist aber gescheitert. Der Republikaner diente dem neuen Gesetz allerdings als Türenöffner: im März befürwortete er ein Gesetz, dass trans Mädchen und Frauen aus Frauen- und Mädchen-Sportteams verbannt. Er hatte behauptet, dass das Gesetz für Fairness im Sport sorgen würde.

Die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) warnte vor verheerenden Folgen des Verbots und sagte, das Gesetz würde Familien, Mediziner*innen und Unternehmen aus dem Bundesstaat vertreiben und würde auch als Botschaft dienen. Die Organisation hat zudem angekündigt, gegen das Gesetz eine Klage vorzubereiten.

Felicia erklärt in dieser Folge, was Pubertätsblocker sind und wie sie funktionieren, liefert eine Einschätzung auf das Gesetz in Bezug auf internationale transfeindliche Debatten. Außerdem erklärt sie, was das Gesetz für die USA und für Deutschland bedeuten kann.

Die Person hinter dem Twitter-Account @paulasmama1, Mutter eines trans Mädchens, liefert außerdem einen Einblick auf mögliche Konsequenzen des Gesetzes auf betroffene Familien.

Links zum Nachlesen:

Arkansas verbietet Hormonbehandlung für transsexuelle Jugendliche - Parlament des Bundesstaats kippt Veto des Gouverneurs Hutchinson / Gesetz verbietet alle medizinischen und operativen Behandlungen

Der »Missouri Dad« und die Gewalt gegen transgeschlechtliche Kids - Der 53-jährige Wirtschaftsanwalt Brandon Boulware sprach in einer Parlamentsaussprache im US-Bundesstaat Missouri über sich und seine Tochter - und ist zu einer wichtigen Stimme für die Rechte von transgeschlechtlichen Kindern geworden

Trans-Experte zu Behandlungsstopp von Jugendlichen: »Dieser Entscheid wird Leben kosten« (watson.ch)

Arkansas beschließt Gesetz gegen Transfrauen in Frauen-Sportteams (Der Standard)

ACLU vows challenge to prevent House Bill 1570 from takin effect (ACLU.org)

In Arkansas, trans youth face the country’s strictest laws yet (Time)

Arkansas becomes the first state to outlaw gender treatment for trans youth (CNN)

Asa Hutchinson on Arkansas’s Anti-trans law and G.O.P. Culture Wars (New York Times)

Arkansas passes bill to ban gender-affirming care for trans youth (NBC)

Arkansas governor vetoes bill banning gender hormones, surgeries for transgender youth (Fox News)

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -