Werbung

Weiter im Ungewissen

Haidy Damm über die Finanzierung von mehr Tierwohl in den Ställen

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine ganz eigene Verzögerungsstrategie, die sie vom plumpen Aussitzen ihrer Vorgänger unterscheidet: Es mache keinen Sinn, einen Systemwechsel in der Nutztierhaltung zu vollziehen, der nicht bis zum Ende durchdacht sei. Deshalb hat die CDU-Politikerin die Vorschläge der von ihr beauftragten Borchert-Kommission aus Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen von Landwirtschaft, Umweltgruppen sowie Fleischbranche bereits zweimal untersuchen lassen. Nach einer rechtlichen Prüfung folgte nun die Folgenabschätzung vom bundeseigenen Thünen-Institut, das bereits mit in der Borchert-Kommission sitzt.

Ergebnis: Die Vorschläge sind machbar, die Bundesregierung und die Länder müssten sich auf ein Finanzierungsmodell für mehr Tierwohl in den Ställen einigen. Was fehlt, ist also eine politische Entscheidung. Ob die noch vor der Bundestagswahl getroffen wird, ist mehr als fraglich - zu sehr befinden sich die Parteien im Wahlkampf.

Spaß und Verantwortung

Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Während Klöckner also Verzögerung als Genauigkeit verkauft, wissen die landwirtschaftlichen Betriebe weiterhin nur: Es wird sich was ändern. Wer Bäuer*innen mitnehmen will auf neuen Wegen, muss aber sagen, wie. Und ihnen Planungssicherheit geben, statt sie im Ungewissen zu lassen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.