Für den Frieden im Nahen Osten

Christian Klemm hält nichts von Solidarität mit den Kriegsparteien

Der Nahostkonflikt hat sich erneut zu einem Krieg hochgeschaukelt. Die Hamas beschießt aus dem Gazastreifen zivile Einrichtungen auf israelischem Staatsgebiet. Israels Armee bombardiert gleichzeitig Einrichtungen in dem dicht besiedelten Gebiet am Mittelmeer – Kollateralschäden sind dabei einkalkuliert. So machte die Luftwaffe am Wochenende ein Hochhaus im Gazastreifen, in dem Medienunternehmen wie Associated Press ihre Büros hatten, dem Erdboden gleich. Es gibt Tote und Verletzte auf beiden Seiten – so starb zuletzt in Ramat Gan ein Mann beim Einschlag einer Rakete.

Die Folgen dieses Krieges sind mittlerweile nach Deutschland geschwappt: antisemitische Kundgebungen vor einer Synagoge und brennende Israelfahnen auf der einen, bedingungslose Solidarität mit dem jüdischen Staat und seinem erbarmungslosen Kriegsapparat auf der anderen Seite. Auch am Wochenende fanden wieder antiisraelische Demonstrationen statt – unter anderem in Berlin-Neukölln und Frankfurt am Main. Mittendrin die deutsche Linke, deren Vertreter ebenfalls den jeweiligen Gegner ins Visier genommen haben: Wahlweise wird »free palestine from hamas« skandiert oder das palästinensische Vorgehen als »Widerstand gegen den Zionistenstaat« gerechtfertigt.

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Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.

Und genau hier ist das Problem: Linke dürfen sich in einer Kriegssituation wie dieser nicht auf eine Seite schlagen. Sie sollten aktuell vor allem dafür einstehen, dass die PACE-Fahne an den Rathäusern weht, nicht die Palästina- oder Israel-Flagge. Solidarität mit den Islamisten der Hamas oder mit der rechten Netanjahu-Regierung ist kontraproduktiv: Beide verhindern durch ihr Handeln nämlich den Frieden im Nahen Osten. Und genau das ist es, wofür Linke eintreten sollten: für ein friedliches Miteinander der Völker.

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