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Kein Grund zur Panik

Simon Poelchau über die neuesten Inflationszahlen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.
In Deutschland fürchtet man die Inflation wie der Teufel das Weihwasser. Wenn die Preise mal etwas mehr steigen, dann ruft manch ein selbst ernannter Experte gerne mal die Erinnerung an die Hyperinflation von 1923 wach. Doch auch bei Inflationszahlen von 2,5 Prozent, wie sie das Statistische Bundesamt für diesen Mai gemessen hat, besteht kein Grund zur Panik.

Natürlich ist es ärgerlich, wenn steigende Lebenshaltungskosten immer größere Teile des Lohns auffressen. Doch 2,5 Prozent bewegen sich noch im erwartbaren, normalen Rahmen. Auch der Hinweis, dass es die höchste Teuerungsrate seit zehn Jahren ist, sollte nicht zu sehr beunruhigen. Denn die Inflation war seit der Finanzkrise so gering, dass die EZB zuweilen eher Angst vor den negativen Auswirkungen einer Deflation hatte.

Außerdem ist die jetzige Inflation vor allem vom Anstieg der Energiepreise getrieben. Rechnet man diese heraus, liegt die Inflationsrate nur noch bei 1,8 Prozent. Auch diesen Anstieg muss man relativieren: Vor einem Jahr waren die Preise für Benzin & Co. wegen der Pandemie in den Keller gesunken.

Man sollte sich also weniger um die Inflationsrate sorgen als um andere Fragen – zum Beispiel, was man gegen explodierende Mieten oder zu niedrige Löhne machen kann.

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