Die Peniskatastrophe

Andreas Koristka über die Genderflut und die letzten Oasen der Männlichkeit

Der Wahlkampf plätscherte bislang vor sich hin, doch langsam rücken die wichtigen Themen in den Fokus. Denn es findet ein Klimawandel in Deutschland statt, der sich gewaschen hat. Wo man früher noch fröhliches Lachen und unbefangene Herrenwitze vernahm, hat sich die Temperatur abgekühlt. Es herrscht gnadenlose Angst vor dem Umschwung, den Feminist*innen über uns gebracht haben. Eine Flut aus Gendersternchen umspült unsere Häuser, die Frauenquote lässt alle Dämme brechen, und wild gewordene Politischkorrekte strömen in vorher nicht vorstellbarem Ausmaß heran.

Teile der Union haben dieses Problem längst erkannt. Sie verwiesen auf die Erkenntnisse der Wissenschaft, die bereits früh gemahnt hatte, dass eines Tages Menschen sterben würden, wenn man konsequent die weiblichen Formen mitspricht. Aber hätte uns ein Gendersternverbot retten können, vor der Wucht, die da kam – eine Wucht, die uns unvorbereitet überraschte wie die rostige Schere einer unrasierten Frauenrechtlerin an unserem Gemächt?

Der Blick zurück hilft nicht weiter in dieser katastrophalen Situation. Jetzt gilt es, die Betroffenen zu retten, die das gendergerechte Sprechen zu zermalmen droht. Die Bilder haben sich schon jetzt in unsere Köpfe eingebrannt. Das »Heute Journal« im ZDF und die »Tagesthemen« in der ARD wurden bereits unterspült. Feuerwehr, THW und die Werteunion geben Tag und Nacht ihr Bestes, um verzweifelte alte weiße Männer zu bergen, ihnen die Köpfe zu streicheln und gut zuzureden. Ein kaltes Herz haben jene, die die Tränen eines Jan Fleischhauer und H. P. Baxxter nicht rühren, die ungerührt die geschlechtergerechte Sprache weiternutzen, ganz so, als würde es die Katastrophe nicht geben.

Es ist dem Kanzlerkandidaten der Union vorzuwerfen, dass er sich bislang nicht genügend um dieses wichtige Thema gekümmert hat. Jetzt wäre die letzte Gelegenheit für eine Kurskorrektur. Wenn nicht umgehend reagiert wird, könnte bis zum Jahr 2035 der Östrogenspiegel der männlichen Bevölkerung um einen halben Meter ansteigen. Was zunächst nicht sonderlich dramatisch klingt, hätte zur Folge – so die schlimmsten Befürchtungen –, dass sich Millionen von deutschen Männern mit Homosexualität oder – schlimmer noch – mit Modebewusstsein anstecken.

Aufhalten lässt sich diese Entwicklung nicht mehr. Aber sie lässt sich bremsen, damit wir uns auf die Veränderungen einstellen können, die Herrenabteilungen bei H & M vergrößern und die Palette der Gesichtspflegeprodukte für Herren erweitern können. Warum haben Armin Laschet und seine CDU all das nicht schon vor Jahren im besonders betroffenen NRW in die Wege geleitet?

Natürlich ist Deutschland nicht alleine verantwortlich für den globalen Anstieg der Genderei. Aber wir können mit gutem Beispiel vorangehen, um sie effektiv einzudämmen. Ja, das wird viel Geld kosten. Aber das Geld ist gut angelegt in die Zukunft unserer Kinder. Vor allem der männlichen Kinder, deren größte Sorge es ist, eines Tages Röcke tragen zu müssen und beim Abwasch zu helfen.

Wenden wir also unseren Blick ab von allen Ablenkungsdebatten! Armin Laschet muss sich ehrlich machen und die wahren Probleme unserer Zeit ansprechen! Noch ist es nicht zu spät. Noch gibt es Männer mit Bärten, die nach Schweiß und Alkohol duften und sich dem Zwang widersetzen, jeden Tag die Unterhose zu wechseln. Bewahren wir diese Oasen der Männlichkeit! Bauen wir Deiche, um sie zu schützen! Sonst werden uns unsere Kinder eines fernen Tages wütend fragen: »Papa, was hast du eigentlich damals gemacht, als die Penisse ausgerottet wurden?«

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