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Der Trick mit der Reserve
Ulrike Henning warnt vor Zwischenlager für Pandemiefehlkäufe
Aktuell planen die Bundesministerien für Gesundheit und Inneres eine »Nationale Notfallreserve Gesundheit«. Dagegen spricht nichts: Das letzte Jahr hat zur Genüge gezeigt, dass es teuer oder gar unmöglich ist, in der Not zu kaufen. Die Marktverengung bei Schutzanzügen, Masken, Einmalhandschuhen oder Desinfektionsmitteln trieb schillernde Blüten.
Aktuell geht es weniger um neue Einkäufe, sondern erst einmal darum, sich darauf zu einigen, was in Zukunft fehlen könnte. Die Frage ist auch, ob die nationale und damit zentrale Lösung dabei die beste ist, oder besser nur eine unter vielen sein sollte: In Krankenhäusern ist das Know-how in Sachen Materialvorhaltung in dieser Pandemie ebenfalls gewachsen, warum nicht an diesen Orten auch Verantwortung belassen (und finanzieren)? Auch die niedergelassenen Ärzte sollten nicht wieder auf die Solidarität befreundeter Handwerker und Baumärkte zurückgreifen müssen, das könnten die Bundesländer regeln.
Es geht weniger um neue Einkäufe - aber zugleich haben etwa minderwertige, nicht ausreichend getestete und überstürzt gekaufte Schutzmasken nichts in der neuen Reserve zu suchen. Sonst besteht die Gefahr, dass hier ein nationaler Ramschladen entsteht statt eines Depots für Notlagen.
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