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Hall & Oates: »When The Morning Comes«
Neun lange Jahre. So viel Zeit lag zwischen ihrem Kennenlernen und ihrem ersten Chartserfolg. Was 1967 in Philadelphia als Wohngemeinschaft zweier Musiker begonnen hatte, wurde 1976 endlich mit dem Hit »Sara Smile« belohnt. Dazwischen lagen Jahre des Herantastens. Zwei Jahre brauchten sie, um eine musikalische Allianz einzugehen. Drei Jahre, um einen Plattenvertrag zu ergattern. Und vier Jahre und vier Alben, um endlich die Früchte ihrer Arbeit zu ernten.
Überraschend lang. Denn an ausgereiften, souverän arrangierten Songs hatte es Daryl Hall und John Oates schon vorher nicht gemangelt. Gleich ihr Debütalbum »Whole Oats« (1972) hatte Arif Mardin produziert, der drei Jahre zuvor mit »Dusty in Memphis« von Dusty Springfield einen Meilenstein gesetzt hatte. Noch besser geriet ihnen (und Mardin) das Nachfolgewerk »Abandoned Luncheonette« (1973). Der Zuhörer staunt: Zum einen über das scheußliche Cover, das sich selbst mit den Geschmacksverirrungen jenes Jahrzehnts nicht entschuldigen lässt. Zum anderen über die musikalische Souveränität, mit der das Duo durch Yacht-Rock, Folk und Blue-Eyed Soul navigiert. Die 80er-Jahre-Hitfabrik Hall & Oates war in den 70ern eine Manufaktur, in der Wert auf filigranes Handwerk gelegt wurde. »When The Morning Comes« ist der erste Titel auf »Abandoned Luncheonette«.
Und Qualität setzt sich auf Dauer dann doch durch. 2002, also 29 Jahre nach seiner Veröffentlichung, erreichte das Album Platin-Status.
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