Noch Luft nach oben

Ulrike Henning sieht einen gewissen Techniküberdruss an Schulen

Offenbar sehen Schulen und Schulträger das Bundeswirtschaftsministerium nicht als ihren Freund. Jedenfalls trauen nur die allerwenigsten Bildungsrichtungen dem Ministerium soweit über den Weg, dass sie schon Luftfilteranlagen in Klassenräume eingebaut und auch deren Verwendung nachgewiesen haben, um schlussendlich das Fördergeld zu beantragen. Schon dieser Ablauf zeigt, dass das Ministerium die Schulen ebenfalls misstrauisch beäugt, Förderprogramm hin oder her. Geld für Luftfilter gab es indessen auch von Kommunen oder Bundesländern. Zugleich verwiesen viele Schulen darauf, dass Lüften durchaus reiche.

Es ist ein Jammer, dass sich die typische deutsche »kleine« technische Lösung für saubere Luft im Klassenzimmer frühestens mit Pandemieende im nächsten Sommer durchsetzen wird. Den Lehrerkollegien ist angesichts immer neuer technischer Zumutungen mit Videokonferenzen, interaktiven Whiteboards oder ganzen Klassensätzen von Endgeräten schon lange die Luft knapp geworden. Eigentlich wollten sie den Nachwuchs ja unterrichten, aber nicht im Zweitjob Systemadministratoren und technische Hausmeister sein. Nun haben sie, bei offenbar ohnehin überflüssigen Filteranlagen, klammheimlich zurückgeschlagen und diese einfach nicht bestellt.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.