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- Sanierungsstau bei der Berliner Infrastruktur
Geld alleine reicht nicht
Vor allem Fachkräfte fehlen für die Sanierung der Infrastruktur
Es hat schon etwas von den Entbehrungen der Nachkriegszeit, wenn so enthusiastisch wie an der Berliner Elsenbrücke die Eröffnung eines Provisoriums gefeiert wird. Denn erst in sechs Jahren soll die Bauerei an der wichtigen Spreequerung zwischen Friedrichshain und Treptow beendet sein. Es wird sich auch noch zeigen, ob alle Brücken der Stadt so lange durchhalten, bis zumindest ein Provisorium fertig ist. Denn auch die Mühlendammbrücke in Mitte ist genauso gebaut worden wie die Elsenbrücke, mit einbetoniertem Spannstahl. Weder Reparatur noch Kontrolle sind deswegen möglich, die Querungen können plötzlich und unerwartet von einem Tag auf den anderen kaputt sein. Bei anderen Brücken kommt das Problem wenigstens nicht plötzlich und unerwartet, was die Sache nicht viel besser macht.
Es ist ein ermutigendes Zeichen, wenn sich wieder mehr hochqualifizierte Menschen für eine Beschäftigung in der Verwaltung interessieren. Denn ohne sie wird der Verfall der Infrastruktur mit all seinen Folgeproblemen nicht aufzuhalten sein. Doch Ingenieurinnen und Ingenieure müssen auch einmal ausgebildet worden sein. Da gibt es eine eklatante Lücke, auch wenn die Studierendenzahlen an den Hochschulen in diesem Bereich in den letzten Jahren immerhin deutlich gestiegen sind. Wenn Rot-Grün-Rot ausreichend Mittel gibt, könnte zumindest in dieser Legislatur ein Aufschwung zum Besseren allgemein sichtbar werden. Es sind die Früchte der Vorgängerkoalition der gleichen Parteien in anderer Besetzung. Auch die ehemalige Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hat einen nicht unerheblichen Anteil daran. Sie hat tatsächlich viel in die Wege geleitet. Die Unbeliebtheit ist vor allem ihrem kommunikativen Unvermögen geschuldet.
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