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Lange Kurzarbeit
Auch nach den Corona-Beschränkungen wird staatliche Förderung benötigt
Wenn es am 20. März nun auch in Deutschland einen »Freedom Day« gibt – auch wenn der nicht gefeiert werden soll –, wird die Coronakrise für viele wohl noch weiterlaufen. Zwar könnte die Pandemie nun ihrem Ende entgegengehen, doch die sozialen, psychischen und wirtschaftlichen Folgen werden noch lange zu spüren sein. Verfrüht und auch unverantwortlich sind daher die Rufe nach einem Ende der staatlichen Hilfen, etwa von wirtschaftsliberalen Ökonomen wie vom Bundesrechnungshof.
Gerade das Kurzarbeitergeld ist ein Dorn im Auge, denn es hat für manche den Geruch von sozialer Hängematte und Staatseingriff in den Arbeitsmarkt. Gerne weggelassen wird, dass in der Coronakrise lediglich der Zugang erleichtert und die Leistungen erhöht wurden. Kurzarbeit gab es lange vorher, und sie wird es auch weiter geben. Es geht nämlich darum, Jobs zu erhalten, wenn finanzschwache Betriebe unverschuldet vorübergehend in die Bredouille kommen. Alternative wäre eine Hire-and-Fire-Mentalität, die sich hierzulande selbst in der Agenda-Zeit nicht durchsetzen konnte. Das Instrument ist auch deutlich günstiger, als es die Kosten von Arbeitslosigkeit wären. Und dass diese trotz Lockdowns kaum gestiegen ist, wäre mit Blick auf den 20. März allemal Grund zum Feiern.
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
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