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Ein weiterer Demokratischer Sozialist im US-Kongress
Der Demokratische Sozialist Greg Casar steht vor dem Einzug in den US-Kongress
Die »Squad« – die Gruppe linker Demokraten-Parlamentarierinnen im US-Kongress um Alexandria Ocasio-Cortez – bekommt Verstärkung. Greg Casar hat die Demokraten-Vorwahl im stark Demokraten-dominierten 35. Kongresswahlbezirk in Texas gewonnen. Das bedeutet, dass der 32-Jährige im November auf jeden Fall nach Washington DC zieht. Ocasio-Cortez und auch Vermonts Senator Bernie Sander hatten ihn im Vorwahlkampf unterstützt.
In Casars Wahlkreis sind 70 Prozent der Wähler Latinos, auch viele Afroamerikaner leben in »Texas 35«. Es sind die Armen im sonst reichen Austin. Hinter dem Demokratischen Sozialisten – Casar ist Mitglied der Democratic Socialists of America (DSA) stehen Aktive verschiedener sozialer Bewegungen. »Eine bessere Welt ist möglich, wenn wir sie organisieren«, ist sein Leitspruch.
Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.
Der Nachkomme mexikanischer Einwanderern wurde 2014 zum Stadtrat von Austins Distrikt 4 gewählt. Bei seiner Wiederwahl 2016 wurde er gefragt, ob er Donald Trump die Hand reichen würde. Er antwortete mit einem texanischen »Hell No«. Mit anderen machte er Austin zur »Zufluchtsstadt« gegen Trumps migrantenjagende Einwanderungsbehörde ICE. Der Aktivist sorgte auch erfolgreich für lokale Polizeireformen. Unter seinem Einfluss schichtete Austin Ressourcen von der Polizei in andere Bereiche um.
Der Graswurzelaktivist sorgte auch dafür, dass Austin einen lokalen 15-Dollar-Mindestlohn einführte. Er brachte eine Garantie für bezahlten Krankenurlaub durch Stadtparlament, das auch für Austins privaten Arbeitgeber galt. Das trieb Konservative zur Weißglut: Richter versuchten, die Durchsetzung des bei der Bevölkerung beliebten bezahlten Urlaub zu blockieren. Die Wirtschaftslobbyorganisation NFIB beklagte sich über Casar und sein Team beim »Texas Observer«: »Sie gewinnen in einem roten (republikanischen) Staat. Sie fangen an, Texas zu übernehmen.«
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