Verboten ist die Maske nicht

Kurt Stenger über den Umgang mit der verfrühten Corona-Lockerung

Was für ein Timing: Während die bestätigten Covid-19-Fälle einen neuen Höchststand erreicht haben, sind die meisten Corona-Maßnahmen nun wirklich fast überall aufgehoben worden. Zum Feiern ist natürlich niemandem zumute. So richtig wohl ist auch den meisten Politikern dabei nicht – einige klammern sich noch an den Strohhalm einer möglichen Impfpflicht, die nach dem Wegfall der Maßnahmen aber gar nicht mehr vermittelbar ist.

Es ist schwer nachvollziehbar, dass die Politik einen Öffnungszeitplan vorgegeben hat, statt ihn an die Entwicklung des Infektionsgeschehens zu binden. Die paar Wochen bis zur deutlichen Entspannung hätte man noch warten können. Nun aber könnten die Lockerungen die Zahlen erst mal weiter in die Höhe treiben. Oder viele Leute lassen sich bei leichten Symptomen erst gar nicht mehr testen, um nicht in Isolation zu müssen und so die Öffnungen zu verpassen. Beides wäre äußerst unschön, auch wenn natürlich keine Überlastung der Intensivstationen mehr droht.

Im Prinzip kommt es jetzt allein auf die Vernunft der Bürger an. Eigentlich weiß nach zwei Jahren Corona auch jeder, wie er sich in bestimmten Situationen richtig verhält. Auch wenn die Pflicht weg ist und man vielleicht mal schräg angeschaut wird – verboten ist das Tragen der Maske nicht.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.