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Polit-Quacksalber
Donald Trump unterstützt die Senats-Kandidatur von Mehmet Oz
Ein Fernseharzt und TV-Promi ist der beste Kandidat, um für die Republikaner im November den Senatssitz für Pennsylvania zu erobern – davon ist Donald Trump überzeugt. Am Wochenende sprach der Ex-US-Präsident dem Republikaner Mehmet Oz offiziell seine Unterstützung aus, erklärte, dessen jahrelange Fernsehkarriere sei ja »quasi wie eine Umfrage«. Das Wort von Trump hat immer noch Gewicht in der Partei – doch wieviel, das wird das Vorwahlergebnis am 17. Mai zeigen. Dann bestimmen die Anhänger der Republikaner, wer im Herbst im Swing State Pennsylvania das Mandat für die Partei holen soll, das über die Mehrheit im US-Senat entscheiden könnte.
Die Reaktionen prominenter Trump-Unterstützer auf die Vorwahlempfehlung jedenfalls waren wenig freundlich. Ihnen ist Mehmet Oz nicht rechts genug. Der mit Auftritten als Gesundheitsexperte in der Oprah-Winfrey-Show und später in eigenen Fernsehsendungen einem Millionenpublikum bekannt gewordene Sohn türkischer Einwanderer hatte sich vor Jahren als moderater Republikaner bezeichnet.
2009 etwa warb er für eine verpflichtende staatliche Krankenversicherung, lobte das bei Republikanern verhasste Obamacare-Gesetz – nun gibt er sich plötzlich kritisch im Versuch, die Trump-Basis zu gewinnen. In Sachen Abtreibung hatte er sich in der Vergangenheit liberaler gezeigt, nun blinkt der mindestens 104 Millionen Dollar schwere TV-Millionär rechts.
Der Arzt und Herzspezialist, der lange an der renommierten Columbia University angestellt war, geriet in seiner Zunft bald in Verruf. Eine im »British Medical Journal« 2014 veröffentlichte Studie befand, dass es für mehr als die Hälfte der Empfehlungen in seiner Sendung »The Dr. Oz Show« keine Beweise gab oder diese der Forschung widersprachen. Zitate und das Gesicht des Homöopathieanhängers und Alternativmedizin-Unterstützers wurden immer wieder von Gewichtabnahme-Betrügern für Werbekampagnen genutzt.
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