Ungeheurer Druck

Peter Steiniger zur Lobby, die Deutschland in den Ukraine-Krieg zieht

Bundeskanzler Olaf Scholz steht im Fokus einer breiten Kampagne, die ihm vorwirft, die Ukraine im Stich zu lassen, weil er in puncto Waffenlieferungen zum Kampf gegen die russische Atommacht noch einen Funken Vorsicht walten lässt. Der Druck, den die Unionsparteien auf die größte Regierungspartei ausüben, wird von einem medialen Chor begleitet, der die Forderungen der ukrainischen Kriegspartei echot. CDU-Chef Friedrich Merz versucht in der Frage schon mal eine informelle Koalition mit FDP und Grünen. Auch in Kommentarspalten und sozialen Netzwerken herrscht der Melnyk-Ton vor. Im »Sonntagstrend« von »Bild« bescheinigen Demoskopen dem Massenblatt wirkungsvolle Stimmungsmache: Scholz stürzt ab.

Hält der Kanzler Rüstungslobby und Hasardeuren stand, die ganz auf Krieg statt Politik setzen? Von einem »Team Vorsicht« mit seiner Außenministerin kann nicht die Rede sein und Deutschland riskiert mit Waffenlieferungen per Ringtausch bereits einiges. Dabei mangelt es der Ukraine an vielem, nur nicht an Panzern und Männern unter Waffen. Das Land ist alles andere als wehrlos, zumal es seit 2014 von der Nato gecoacht wird. Putins vereitelter Marsch auf Kiew zeigte das. Wer sich auf die Logik der militärischen Eskalation einlässt, verlängert den Krieg und das Leid.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.