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Probier’s mal mit Spritsparsamkeit
Es gäbe bessere Alternativen zu einem Öl-Embargo
Ganz schöne Verrenkungen veranstaltet die Bundesregierung, um irgendwie die russischen Importe bei Gas, Kohle und Öl zu reduzieren. Allen voran Wirtschaftssuperminister Robert Habeck, der regelmäßig Auskunft über die Fortschritte gibt. Energiepolitik, daran lässt nicht nur er keinen Zweifel aufkommen, wird auf absehbare Zeit der Außenpolitik untergeordnet. Die negativen Folgen, etwa eines Öl-Embargos, nimmt man da in Kauf.
Bei allem Aktionismus gerät aus dem Blick, dass es weit sanftere und langfristig gesehen auch bessere Alternativen als den Verkäuferwechsel gäbe. Die Internationale Energie-Agentur hatte den OECD-Ländern schon vor Wochen geraten, mit einfachen Maßnahmen den Ölverbrauch rasch und deutlich zu senken. Tempolimits, mehr Homeoffice, verbilligter ÖPNV und Abkehr von Dienstflugreisen sind nur einige Stichwörter. Geringere Nachfrage könnte helfen, unliebsame Lieferländer auszusortieren, sie würde auch längerfristig die Ölpreise senken und täte dem Klima gut. Erstaunlich, dass keiner der großen Importstaaten bisher ein nennenswertes Einsparprogramm aufgelegt hat. Man will es sich wohl nicht mit der heimischen Mineralöl- und der Autoindustrie verscherzen. Und so bleibt die Energie- auch noch der Wirtschaftspolitik untergeordnet.
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