IG Metall setzt klares Zeichen

Martin Höfig über die Forderung nach dauerhafter Lohnsteigerung

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 1 Min.

Acht Prozent mehr Geld – und zwar dauerhaft. Mit dieser endgültigen Forderung geht die IG Metall in die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Für viele Mitglieder in den Betrieben, die sie in regionalen Tarifkommissionen der Gewerkschaft nun beschlossen haben, sind diese acht Prozent das Minimum. Und eine höhere Forderung wäre aus zwei Gründen auch noch gerechtfertigt gewesen. Denn zum einen ist wichtig, dass das ausgehandelte Plus in der Tarifrunde nicht durch die steigenden Preise wieder aufgefressen wird. (Dass eine Einmalzahlung, wie vom Gros der Arbeitgeber angedacht, von der Gewerkschaft gleich als Beleidigung abgeschmettert wurde, ist sowieso zu unterstützen.)

Zum zweiten stärkt der Fachkräftemangel die Verhandlungsposition der Gewerkschaft gegenüber den Arbeitgebern enorm. Denn nur wenn die Leute angemessen bezahlt werden, kommen und bleiben sie auch. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen während der Pandemie und unter den Bedingungen der Kurzarbeit ein Rekordjahr an das nächste knüpfen konnten. Das ist die Leistung der Beschäftigten, deren Lohn diese jetzt zu Recht einfordern.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.