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Patt bei den Katholiken
Die Reformer bringen sich in Stellung
Die katholische Kirche steckt, ausgelöst durch die vielen Missbrauchsfälle, in einer tiefen Sinnkrise. Geistliche Würdenträger haben grausame Sexualstraftaten verübt, die Glaubensbrüder oftmals vertuscht haben. Reformer hinterfragen seitdem hartnäckig die fehlende Macht- und Gewaltenteilung der Kirche. Unmittelbar vor dem Beginn der Bischofskonferenz haben sie sich den Konservativen mit einer Kirchen-Volkskonferenz entgegengestellt.
Es war kein Zufall, dass die Konferenz in Köln stattfand. Denn dort sitzt der Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, einer der Wortführer der Konservativen, der bislang entscheidende Reformvorschläge ablehnt. Für viele mag das weltfremd wirken. Doch er genießt dabei das Wohlwollen des Vatikans. Wer dieses Bündnis sieht, dem erscheinen die Reformer auf verlorenem Posten. Und doch scheint ihnen die Unzufriedenheit vieler Kirchenmitglieder recht zu geben, was nicht unterschätzt werden sollte. Längst bröckelt nämlich mit den vielen Kirchenaustritten die Basis, während der Konflikt weiter schwelt. Noch ist nicht abzusehen, wie der Streit ausgehen wird.
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