Kein Frieden in Sicht

Peter Steiniger zu Kiews Schlagabtausch mit Tesla-Chef Elon Musk

Wem die halbe gehört, der macht sich natürlich um die Welt erst recht Gedanken. Tesla-Chef Elon Musk machte nun seinen Vorschlag zur Beendigung des Ukrainekrieges auf dem Verhandlungsweg, per Twitter-Umfrage. Ganz Konzernchef verteilt er den Kuchen: Die Bewohner der frisch von Russland annektierten Regionen sollen, so der Ansatz von Musk, noch einmal ordentlich darüber abstimmen, ob sie zu Russland gehören wollen. Moskau dürfe die Krim behalten und die Ukraine solle neutral werden. Natürlich bekam Musk von Kiew sofort Dresche und von dessen Noch-Botschafter in Deutschland einen Schlag unter die Gürtellinie verpasst. Kremlnahe Medien wiederum finden, dass die glücklich Besetzten ihre Wahl bereits für alle Zeit getroffen haben, beuten aber den von Musk angeführten Volkswillen propagandistisch aus.

Musks Ideen sind nicht Lichtjahre von dem entfernt, was Friedenspläne wie der Italiens vorsahen. Doch jetzt heißt das Prinzip: alles oder nichts. Russlands Annexionserklärungen hat der ukrainische Präsident Selenskyj mit einem Verbot von Verhandlungen mit Putin gekontert. Die völlige Absage an Diplomatie ist gefährlicher als jeder dumme Tweet.

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