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General Armageddon

Sergej Surowikin ist neuer Kommandeur der russischen Truppen im Ukraine-Krieg

  • Daniel Säwert
  • Lesedauer: 2 Min.

Russland hat mit Sergej Surowikin einen neuen Kommandeur für seinen Krieg in der Ukraine. Kremlnahe Quellen beschreiben den 55-Jährigen als Karrieresoldat »ohne Sentimentalitäten«. Die massiven Raketenangriffe zu Wochenbeginn tragen zwar noch nicht seine Handschrift, aber Surowikin soll ein Fan solcher Methoden sein. Schließlich, so berichten regierungstreute Medien, handele er »unkonventionell und brutal«, erhielt dafür den Spitznamen »General Armageddon«.

Surowikin, der aus Nowosibirsk stammt, hat angesehene Militärschulen in Omsk und Moskau absolviert. Bekannt wurde er wegen seines Eingreifens während des Augustputsches 1991, als bei der versuchten Erstürmung von Barrikaden im Moskauer Zentrum drei junge Männer ums Leben kamen. Der damals 24-Jährige wurde hinterher von allen Vorwürfen freigesprochen. Präsident Boris Jelzin ordnete persönlich die Freilassung aus der Untersuchungshaft an und beförderte ihn. Suworikin habe sich, ohne zu grübeln, in den Panzer gesetzt und »ist zur Rettung seines Landes losgestürmt«, kommentierte der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgenij Prigoschin, die Ernennung.

Surowikin lernte die Welt auf Soldatenart kennen: Tadschikistan, Ural, Tschetschenien und zwischen 2017 und 2019 immer wieder Syrien. Mindestens 15 Auszeichnungen hat Surowikin bisher erhalten, darunter 2017 den Titel »Held Russlands«. Auch zu einem der einflussreichsten Russen wurde er 2012 gewählt. Klar, dass Vorwürfe etwa wegen Vorteilnahme an ihm abprallten. Mit der Beförderung zum General wurde Surowikin im August zum höchstrangigen aktiven russischen Soldaten. Über die jetzige Ernennung zum Kommandeur in der Ukraine freute sich auch Tschetschenen-Herrscher Ramsan Kadyrow, der Russlands Krieg nun »in guten Händen« sieht.

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