Trump unter Zugzwang

Julian Hitschler über die erneute Kandidatur des Ex-Präsidenten

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Er will es noch einmal wissen: Trump am Dienstag bei der Ankündigung seiner Kandidatur in Mar-a-Lago.
Er will es noch einmal wissen: Trump am Dienstag bei der Ankündigung seiner Kandidatur in Mar-a-Lago.

Donald Trump hat mit der Bekanntgabe seiner dritten Kandidatur für das Weiße Haus vor allem ein Ziel: anderen potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten bei den Republikanern das Wasser abzugraben. Wer sich jetzt noch aus der Deckung wagt, stellt sich explizit gegen den 45. US-Präsidenten, der zwar kein politisches Amt mehr bekleidet, aber an der Parteibasis immer noch vergöttert wird. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Konservativen bei den Zwischenwahlen witterten potenzielle Herausforderer eine Chance – Trump musste handeln, um ihnen zuvorzukommen.

Der Ex-Präsident ist Favorit im parteiinternen Wahlkampf, auch wenn sein Hauptrivale, Gouverneur Ron DeSantis aus Florida, anders als Trump gestärkt aus den Zwischenwahlen hervorgeht und in einzelnen Umfragen vorne liegt. Trump hat die Republikaner neu erfunden, sie sind und bleiben seine Partei. Weder stilistisch noch inhaltlich gab es nach der verlorenen Präsidentschaftswahl von 2020 einen erkennbaren Bruch. DeSantis mag ein passabler Nachahmer sein, doch gegen das Original hat er kaum Aussichten auf Erfolg.

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