Werbung

Leichtfertige Schlamperei

Martin Höfig über die Umsetzung der Wohngeldreform

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 1 Min.

Die von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) initiierte Wohngeldreform entpuppt sich als undurchdachter Schnellschuss. Weder wurde der bürokratische Aufwand bei der Antragstellung geschmälert noch die Möglichkeit geschaffen, mehr Personal in den Wohngeldstellen einzustellen. Und jetzt fällt Geywitz plötzlich auf, dass die Sachbearbeiter*innen wegen der Reform mit dem Mehr an Anträgen überfordert werden und deshalb mit wochen-, wenn nicht monatelangen Verzögerungen bei der Auszahlung zu rechnen sei. Angesichts der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt, die sich durch die explodierenden Heiz- und Stromkosten noch mal verschärft hat, ist das eine herbe Enttäuschung für Millionen Haushalte.

Ohnehin war das Reförmchen nur ein schnell zurechtgezerrtes Trostpflaster für das gebrochene Versprechen der Ampel-Koalition, 400 000 neue und davon 100 000 Sozialwohnungen pro Jahr zu bauen. Dass dieses Ziel längst Makulatur ist, lässt vermuten, dass auch Geywitz es wichtiger findet, das Prinzip der Immobilienspekulation unangetastet zu lassen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.