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Großmaul als Moralapostel
Christian Klemm über Uli Hoeneß’ Kritik am DFB
Seine Arroganz sucht ihresgleichen, seine Überheblichkeit und sein Drang, sich mit unmöglichen Meinungen zum aktuellen Fußballgeschehen zu äußern, wohl auch. Ex-Bayern-Manager Uli Hoeneß hat sich nun den DFB vorgeknöpft, der nicht den Mut gehabt habe, nach dem Verbot der »One Love«-Binde bei der WM in Katar »der Fifa die Stirn zu zeigen«. Das ist insofern bemerkenswert, weil das Großmaul des FC Bayern seit geraumer Zeit jede Kritik an dem Fußballevent in der Wüste niederbrüllt. Erinnert sei an an die Jahreshauptversammlung seines Vereins in diesem Jahr, als Hoeneß dem Katar-Kritiker Michael Ott entgegnete: »Das ist der Fußballclub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International.« Die Fifa wollte das Turnier unbedingt in der Wüste veranstalten. Verbandschef Giannni Infantino hat die Verhältnisse im Emirat und die dortigen Herrscher stets verteidigt. Genauso wie Uli Hoeneß, dessen Verein nicht nur gerne an den Golf ins Trainingslager fährt, sondern sich auch von den Katarern mit Millionen sponsern lässt. Hoeneß sollte sich deshalb mit seinem moralischen Zeigefinger zuerst an die eigene Nase fassen.
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