- Kommentare
- Pflegelöhne
Fettes Loch in der Lohntüte
Die Beschäftigten in der Pflegebranche mussten zuletzt große Reallohnverluste hinnehmen
Was wurden die Beschäftigten in der Pflege beklatscht. Das galt sowohl für die Pflegekräfte in den Krankenhäusern als auch für diejenigen in den Pflegeeinrichtungen. Doch spätestens jetzt, fast drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie, scheint dies endgültig vergessen. Dafür frisst die Inflation die Löhne der Pflegekräfte in den Pflegeeinrichtungen auf.
Um lediglich 2,36 Prozent lagen die Löhne in den tarifgebundenen Einrichtungen im September dieses Jahres höher als im Vorjahresmonat. Bei einer Inflationsrate von zehn Prozent bedeutet dies unterm Strich ein fettes Loch in der Lohntüte. Natürlich sind die Pflegekräfte nicht die einzige Beschäftigtengruppe, die derzeit massive Reallohnverluste haben. Derzeit trifft die Inflation eigentlich jede*n. Doch andererseits sollte die Lehre aus der Corona-Pandemie sein, dass die Beschäftigten in der Pflegebranche besser gestellt werden müssen. Zu hart und verantwortungsvoll und zu schlecht bezahlt ist ihr Job, weshalb viele aufgeben. Und so lässt man zu, dass sich die Krise in der Pflege weiter verschärft, wenn die Pflegekräfte am Ende des Tages de facto immer weniger in der Lohntüte haben.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.