Konsum aus dem Container

Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelknappheit

Die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dass das Containern künftig nicht mehr bestraft werden sollte, dürfte nicht auf allzu großen Gegenwind im politischen Raum stoßen. Dass große Mengen noch essbarer Lebensmittel im Müll landen – elf Millionen Tonnen sollen es pro Jahr sein –, ist ein bekannter und beklagter Missstand. Es bleibt abzuwarten, ob und was der Grünen-Politiker, der in der Ampel nicht gerade durch große Aktivitäten aufgefallen ist, auf den Weg bringt. Bei der anstehenden Agrarministerkonferenz müsste er konkreter werden.

Die Entkriminalisierung des Containerns ist natürlich überfällig. Doch die Ursachen der Verschwendung, die auch in den Strukturen der Agrar- und Lebensmittelindustrie zu finden sind, werden dadurch nicht beseitigt. Und wenn Bedürftige am Supermarkt suchen dürfen und sich nicht mehr in den sichtbar länger werdenden Schlangen an den Tafeln anstellen, würde dies etwas Druck von der Politik nehmen, endlich die Armutsbekämpfung zu intensivieren. Denn klar ist: Ziel muss es nicht sein, den Konsum aus dem Container zu fördern, sondern ihn überflüssig machen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -