Graulich schlägt zurück

Matthias Monroy zur Solidarität mit Radio Dreyeckland

»Linksunten Indymedia« ist keine kriminelle Vereinigung, die nach Paragraf 129 StGB verfolgt werden kann. Das war das Ergebnis der fünfjährigen Ermittlungen gegen das linke Internetprojekt, die im August 2022 ohne Ergebnis eingestellt wurden. Wie so oft diente der Paragraf der Ausforschung von Strukturen und nicht der Verurteilung von Straftätern.

Zuständig dafür war der Staatsanwalt Manuel Graulich aus Karlsruhe, der die Einstellung wohl als Niederlage empfand. Nur so ist erklärbar, dass Graulich nun Radio Dreyeckland durchsuchen lässt. RDL ist im Dreiländereck bestens bekannt, bei seiner Gründung 1977 funkte es als Piratensender, professionalisierte sich mit einer Lizenz ab 1988 zusehends und war bundesweit Vorbild für Freie Radios in zahlreichen Städten.

Schon die Repression gegen Linksunten in Freiburg war eine rote Linie, die die Innenministerien in Bund und Land bewusst überschritten haben. Die Einschüchterung von Journalisten, die sich immer solidarisch mit Ausgegrenzten gezeigt haben, schlägt in dieselbe Kerbe und muss deshalb mit größtmöglicher Solidarität beantwortet werden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.