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- Niedersachsens Innenministerin
Personalrochade in Niedersachsen
Daniela Behrens (SPD) wird neue Innenministerin
Es war nur ein protokollarischer Zufall, wenn auch ein passender, als Daniela Behrens in dieser Woche vertretungsweise das niedersächsische Innenministerium von Boris Pistorius übernahm, nachdem dieser ins Amt des Bundesverteidungsministers wechselte. Für die SPD-Politikerin eine glückliche Gelegenheit, ihren neuen Arbeitsplatz kennenzulernen. Am Freitag gab Ministerpräsident Stehpan Weil bekannt, dass die 54-Jährige den Posten auch dauerhaft übernimmt.
Nur zweieinhalb Monate nach der Landtagswahl findet damit im rot-grünen Kabinett eine Personalrochade statt. Weil verkaufte dies am Freitag in Hannover durchaus geschickt, bekommt Niedersachsen mit Behrens doch seine erste Innenministerin. Ihre bisherige Position im Sozial- und Gesundheitsministerium übernimmt der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Philippi, ein Facharzt für Chirurgie.
Behrens erklärte, dass es zwischen ihrer bisherigen und neuen Aufgabe viele inhaltliche Schnittpunkte gibt, auf die sie im Innenministerium eine neue Perspektive mitbringe, etwa was die Themen Gewalt an Frauen und Kindern sowie Geflüchtete betrifft. Weil betonte, Behrens sei als Innenministerin deshalb geeignet, da sie »Führungsstärke in der Pandemie eindrucksvoll bewiesen« hat. Ihren damals ersten Ministerinposten trat die gebürtige Bremerhavenerin im März 2021 zu einem kaum schwierigeren Zeitpunkt an, als Corona den gesellschaftlichen Alltag bestimmte.
Davor war Behrens bereits einmal da, wohin Pistorius nun wechselte: in der Bundespolitik. Die SPD-Politikerin arbeitete als Gleichstellungsbeauftragte im Bundesfamilienministerium, ehe Weil sie als Sozialministerin zurück nach Niedersachsen holte. Im nordwestlichen Bundesland war die frühere Journalistin bereits auf fast allen politischen Ebenen engagiert. Behrens saß im Kreistag des Landkreises Cuxhaven, von 2008 bis 2013 schon einmal im Landtag und arbeitete als Staatssekretärin im niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Erfahrungen, die ihr als Innenministerin nutzen dürften.
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