Fachkräftepotenzial

Viele Jugendliche bleiben ohne Ausbildung, auch weil eine staatliche Garantie darauf auf sich warten lässt

Anspruch und Wirklichkeit gehen bei der Ampel-Koalition bisweilen beträchtlich auseinander. Bei der Ausbildung möchte das Regierungsbündnis zwar allen Jugendlichen einen Zugang zu einer »vollqualifizierenden Berufsausbildung« ermöglichen, doch tatsächlich sind 630 000 junge Menschen derzeit perspektivlos. Sie gehen nicht mehr zur Schule, haben keine Ausbildung und auch sonst keinen Job. Zuletzt ist die Zahl derer, die durchs Raster fallen, stark angestiegen.

Dieser Trend ist in Zeiten eines grassierenden Fachkräftemangels geradezu paradox. Eigentlich wäre es naheliegend, die Not der Betriebe durch Ausbildung und Qualifizierung zu lindern. Viel Potenzial könnte genutzt werden, und junge Menschen hätten die Möglichkeit, sich zu entwickeln. Ein Selbstläufer ist das aber nicht. Denn zu Beginn des Ausbildungsjahres gab es noch recht viele offene Stellen. Nicht immer klappt eine Vermittlung. Um so dringlicher sind weitergehende Angebote einer überbetrieblichen Ausbildung, die durch Praktika und Berufsschule ergänzt werden. In Österreich ist ein solches System bereits etabliert. Die Ampel-Koalition sollte nachziehen. Es ist dringend.

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