Projekt hat den Teamgeist geweckt

Große Freude über die nd-Soliaktion in Burundi

  • Vanessa Kohm, SODI
  • Lesedauer: 2 Min.
Durch Kredite ihrer Spargruppe konnte diese Familie Land pachten.
Durch Kredite ihrer Spargruppe konnte diese Familie Land pachten.

Amahoro ava mu nda.» Das kirundische Sprichwort bedeutet: Frieden kommt aus dem Bauch. «Wenn es genug zu essen gibt, kann Frieden in den Familien und sogar im ganzen Land herrschen. Und wer genug zu essen hat, hat auch die Möglichkeit, sich zu entwickeln», erläutert Ernest Niyonzima, Direktor der Organisation zur Förderung der Selbsthilfe (OAP) das Sprichwort. «Die Konflikte in der burundischen Provinz Rumonge haben vor allem mit Armut, fehlendem Zugang zu Land und unsicheren Lebensverhältnissen zu tun. Daher soll das Projekt dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken», führt er fort. Die von OAP initiierten und unterstützten Spargruppen und landwirtschaftlichen Kollektive verbessern die wirtschaftliche Situation der Menschen in der Provinz. In Trainings lernen Dorfbewohner*innen bei Konflikten zu vermitteln und stärken so direkt den Frieden in ihrem Umfeld.

Eine anonym bleibende Frau berichtet, dass die Intervention ihrer Familie geholfen hat: «Mein Mann und ich haben uns ständig gestritten. Mitglieder des in unserem Dorf eingerichteten Friedenskomitees zeigten uns, wie schädlich unsere Streitigkeiten für unsere Familie waren, und gaben uns konstruktive Ratschläge. Jetzt leben wir in guten Verhältnissen.» In den Vermittlungsbemühungen der Dorfbewohner*innen sieht Sylvain Kashindi, Gemeindevorsteher von Mutambara, ein großes Potenzial für die Region: «Die Mitglieder der Friedenskomitees lösen viele Konflikte in den Dörfern auf friedliche Art und Weise. Das erleichtert unsere Arbeit als Verwaltung, und die Menschen nutzen das Geld, das sie vorher vor Gericht ausgegeben haben, für ihre Familien.»

«Durch die Beratungs- und Schulungsangebote hat das Projekt den Teamgeist geweckt und bereits gute Ergebnisse erzielt», freut sich Niyonzima. Vor allem die Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen von Geflüchteten und der lokalen Bevölkerung haben spürbar abgenommen. Das Interesse in weiteren Gemeinden der Region sei groß, sodass OAP und SODI über eine Ausweitung des Projekts beraten. Umso größer ist die Freude über die nd-Soliaktion. Die solidarische Unterstützung der Leser*innen des «nd» hilft OAP und SODI, den Frieden in Burundi weiter zu stärken.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.