Die Weltuntergangsuhr tickt

Peter Steiniger zu den Kassandrarufen des UN-Generalsekretärs

António Guterres ist tief besorgt. Nicht schlafwandelnd, sondern »mit weit geöffneten Augen« bewege sich die Welt auf einen größeren Krieg zu, sagte der Generalsekretär vor der UN-Vollversammlung. Der Portugiese warnte vor dem enorm gestiegenen Risiko eines Atomkriegs und verwies auf die sogenannte Weltuntergangsuhr von Forschern, die wegen des Ukraine-Kriegs schon fast auf Mitternacht steht. Es sei höchste Zeit aufzuwachen, betonte der Chef der Weltorganisation Uno, die den Machtspielen der Großmächte und nationalistischer Raserei nicht viel mehr als Worte entgegenzusetzen hat. Zurecht verweist Guterres darauf, dass die Menschheit bereits ohne den Konflikt um die Ukraine vor mehr als genug schweren und nicht bewältigten Herausforderungen steht.

Die Worte des UN-Chefs zum Ukraine-Konflikt sind eine klare Kritik an Politikern, die mit immer schwereren Waffen Siege auf Schlachtfeldern statt politische Lösungen an Verhandlungstischen suchen. Darüber hinaus sind sie eine Warnung, dass ein neuer Kampf um die Aufteilung der Welt ihren Untergang bedeuten kann. Guterres sollte sein Prestige nutzen und der Diplomatie von Ländern wie Indien oder Brasilien Brücken bauen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -