- Kommentare
- Huawei
Mobile Symbolpolitik
Über den deutschen Umgang mit Huawei
5G ist die Zukunft der mobilen Kommunikation. Fabriken lassen sich damit steuern, Roboterfahrzeuge fahren und virtuelle Realitäten für Internetspiele erzeugen. Das alles muss man nicht mögen. Aber für den Aufbau einer solchen, von der Wirtschaft geforderten Infrastruktur nicht alles auf eine (chinesische) Karte zu setzen, ist eine der Lehren der Coronakrise.
Ein Verbotsschild für chinesische Firmen wie ZTF oder Huawei aufzustellen, bleibt jedoch Symbolpolitik, wie zuvor der Krach im politischen Berlin um eine harmlose chinesische Beteiligung an einem kleinen Terminal im Hamburger Hafen. Die Regierung spielt hier mit der weit verbreiteten Unkenntnis über wirtschaftliche Zusammenhänge. Ohnehin setzen die vier deutschen 5G-Betreiberkonzerne längst auf andere Anbieter wie die finnische Nokia. Und der Chef des Marktführers Ericsson aus Schweden wies erst dieser Tage darauf hin, dass die 5G-Netze außerhalb Chinas »mehr oder weniger nur von europäischen Akteuren hergestellt wurden«.
Offenbar möchte die Bundesregierung gegenüber Peking eine harte Haltung signalisieren. Aber eine, die nicht wirklich weh tut. Während deutsche Konzerne in China weiter Vollgas geben.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.